KAMERUN, AFRIKA IN MINIATUR
Jaunde
Zwar ist Kamerun unter den zentralafrikanischen Staaten heute das wirtschaftlich stärkste Land, doch die ökonomische und soziale Entwicklung ist im Verhältnis zu den vorhandenen Potenzialen noch nicht befriedigend. Deutschland verweist im Rahmen des Politikdialogs regelmäßig auf die unbefriedigenden Zustände hinsichtlich der Menschenrechtslage, der Demokratisierung, der Qualität der Regierungsführung und einer mäßigen Unterernährung. Bagam ist eine Dorfgemeinde im Bezirk Galim, Departement Bamboutos, Region Westkamerun. Bagam liegt etwa 50 km nördlich von Bafoussam entfernt, der Hauptstadt der Westregion und ca. 340 km von der Landeshauptstadt Jaunde. Mit insgesamt 25.875 Einwohner (2005, aktuellere Zahlen liegen nicht vor) ist Bagam das bevölkerungsreichste Dorf in Galim.
Eine Schulpflicht besteht zwar nicht in Kamerun, dennoch liegt der Alphabetisierungsrate bei 68 % (vgl. DAADs Webinar „Kamerun und sein Bildungswesen: Chancen für deutsche Hochschulen“ vom 26.01.2016), was im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern ziemlich hoch ist. Jedoch besteht innerhalb des Landes ein starkes Süd-Nord-Gefälle. Der Süden ist gebildeter als der Norden. Es gibt private und staatliche Schulen, wobei „staatlich“ nicht für kostenlose Bildung steht. Die Grundschulen sind zwar nicht gebührenpflichtig, aber Schulmaterial, Uniformen und Pausenverpflegung müssen von den Eltern getragen werden, was in ärmeren Regionen die Einschulungsrate deutlich senkt.
Jaunde
Region Bagam
Außerdem leidet die Einschulungsrate in Bagam an traditionellen Einstellungen, laut denen Mädchen sehr früh verheiratet werden. Zudem müssen sich die Kinder ohne jegliche Unterstützung durch den Schulstoff durchkämpfen, da die meisten Eltern selbst keinen Grundschulabschluss besitzen. Darauffolgend verlassen Kinder mit Lernschwierigkeiten ganz schnell die Schulen. Die meisten, die es zu einem bezahlten Job schaffen, verlassen das Dorf, so dass ein Großteil der restlichen Einwohner Analphabeten ist.
Leben und Wohnen in Bagam
Die Region ist geprägt von Armut, es gibt zwei notdürftige Krankenhäuser, eine unfertige geteerte Straße, keine Trinkwasserversorgung, keine modernen Toiletten. Der Strom bleibt ein Luxusgut, welches sich die wenigsten leisten. Selbst Schulen sind nicht ans Stromnetz angeschlossen. Die Menschen sind hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig, basiert auf der traditionellen Agrarwirtschaft in Verbindung mit Kleintierzucht (Hühner, Schweine oder Ziegen). Dank dem guten Klima wächst sehr viel in Bagam und das Dorf ist fast ganzjährig grün. Die Menschen sind sehr herzlich und spendierfreudig, obwohl sie selber unter der Armutsgrenze leben. Sie sprechen hauptsächlich "Menghaka´a" mit eigener Schrift und Französisch.
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